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Die heilende Kraft der Musik

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Musik beeinflusst unser Empfinden: Sie rührt uns zu Tränen, lässt unser Herz schneller schlagen und bringt uns zum Lächeln. Dass die so ausgelösten Emotionen auch eine heilende Wirkung haben, ist längst belegt. Wie genau die Musik auf unseren Körper wirkt, ist aber noch nicht vollständig geklärt. Bekannt ist jedoch, dass sie zu Hormonausschüttungen führt, die wiederum Heilprozesse in unserem Körper positiv vorantreiben. Wenn man krank ist, greift man je nach Beschwerden zu Medikamenten, man geht zum Arzt oder Heilpraktiker. An eine sehr naheliegende Hilfe jedoch denken viele Menschen nicht: die heilende Kraft der Musik. Dabei wird sie schon seit Urzeiten für eben diese Zwecke eingesetzt. Dass von Musik eine heilsame Wirkung ausgeht, davon waren die Menschen schon vor tausenden von Jahren überzeugt. In Indien, Tibet, Nepal und auch Ägypten ist schon seit ca. 5000 Jahren die Wirkung von Klängen auf Körper, Geist und Seele bekannt. Auch China kann auf eine lange Tradition zurückblicken, in der die Musik zu Heilzwecken eingesetzt wurde. Für angehende Gelehrte war vor etwa 2000 Jahren die Musik eines der obligatorischen Studienfächer. Musik ist auch heute noch ein fester Bestandteil der Traditionellen Chinesischen Medizin. Bei den Griechen erschallten für die Patienten in den Tempelhäusern von Epidauros und Pergamon beruhigende Töne. Und von Pythagoras, dem um 570 v. Chr. geborenen griechischen Gelehrten und Mathematiker, ist bekannt, dass er Lieder gegen körperliche Leiden und zur Bewältigung von Trauer einsetzte. Von welcher großen Bedeutung die Musik ist, beschrieb auch Platon: „Die Erziehung zur Musik ist von höchster Wichtigkeit, weil Rhythmus und Harmonie machtvoll in das Innerste der Seele eindringen“. Auch in anderen Ländern der Erde waren es die Medizinmänner und Schamanen, die sich der Rhythmen und Klänge bedienten. Bis ins Mittelalter hinein um 1550 war die Musik sogar fester Bestandteil der Medizinerausbildung. Das Vielseitigkeitsgenie Leonardo da Vinci (1452-1519) verfasste eine „Pulsschrift“, die erstmals den Zusammenhang von Herzschlag und Musiktakt wissenschaftlich behandelte. Auch heute schwören viele Experten auf die positiven Wirkungen von Musik – sie gehen das Ganze allerdings ein wenig wissenschaftlicher an. Viele Krankenhäuser, darunter solch renommierte Namen wie das Massachusetts General und die Mayo Klinik behandeln ihre Patienten gleichzeitig mit Musik und Medikamenten. Die Musiktherapie wird bei Patienten auf der Intensivstation, bei Krebspatienten und Patienten mit Hirnleistungsstörungen mit verblüffendem Erfolg eingesetzt. Sogar die Mediziner geben zu, dass dabei mehr im Spiel sein muss, als nur ein psychologisches Hochgefühl durch den natürlichen Genuss von Musik.